Sportvereine im digitalen Zeitalter: Was sich verändert
Sportvereine haben eine große Bedeutung für die Gesellschaft, den Zusammenhalt der Menschen und die individuelle Entwicklung eines jeden Mitglieds. Einige Abläufe in modernen Vereinen sind heute jedoch ganz anders als früher. Das liegt sicherlich zum Teil daran, dass sich die Freizeitgestaltung der meisten Menschen geändert hat und die Tagesabläufe stärker strukturiert sind. Zu einem großen Teil ist es aber die Digitalisierung, die neue Möglichkeiten eröffnet und die Art und Weise, wie Vereine arbeiten, grundlegend verändert hat. Dieser Artikel erklärt die wichtigsten der durch die Digitalisierung bedingten Veränderungen und zeigt auf, wie Sportvereine davon profitieren können.
Sportler und Trainer sind häufig mit digitalen Tools ausgestattet
Die allermeisten Sportler besitzen heutzutage ein Smartphone. Viele von ihnen haben darüber hinaus auch weitere digitale Helfer wie zum Beispiel eine Smartwatch. Mit dieser lassen sich unter anderem Herzfrequenz, Schrittzahl und Kalorienverbrauch messen. Laut dem Unternehmen Tag Heuer schaffen sich viele Sportler sogar gezielt so eine Uhr an, um mit Hilfe des Geräts individuelle Trainingspläne zu erstellen und diese dann umzusetzen.
Läufer können per GPS-Funktion mit der smarten Uhr ihre Laufstrecken, Geschwindigkeiten und viele weitere Daten aufzeichnen. Auch beim Fußballspiel wird so ersichtlich, wie hoch die Herzfrequenz ist und welche Details sich optimieren lassen. Die digitale Uhr ersetzt zwar nicht das körperliche Training, sie hat aber dennoch die Art und Weise, wie dieses geplant und stetig verbessert wird, grundlegend verändert.
Verbesserte Kommunikation
Wenn es früher zu Veränderungen beim Training kam, weil zum Beispiel der Trainer krank oder die Sporthalle spontan wegen eines Wasserschadens gesperrt war, war es nicht immer ganz einfach, die Mitglieder darüber zu informieren. Damit nicht ein Verantwortlicher zahlreiche Leute anrufen musste, gab es in vielen Trainingsgruppen und Vereinen Telefonketten. Heute ist das längst nicht mehr erforderlich. Stattdessen können wichtige Informationen zum Beispiel folgenderweise in kürzester Zeit verbreitet werden:
- Gruppen bei WhatsApp, Signal oder Telegramm
- Spezielle Vereins-Apps mit Push-Benachrichtigungen
Auch für Absprachen mit mehreren Vereinsmitgliedern sind persönliche Treffen nicht mehr zwingend erforderlich. Stattdessen können Meetings per Videokonferenz erfolgen, so dass wichtige Angelegenheiten sehr zeitnah geklärt werden können. In einigen Vereinen wird dies regelmäßig genutzt, um die Trainings größerer Gruppen mit mehreren beteiligten Trainern abzustimmen. Auch Wünsche und Anregungen der Mitglieder können auf diese Weise schnell und effizient übermittelt werden. Insgesamt erfolgt somit mehr Kommunikation, und jeder einzelne kann sich ganz nach seinen Fähigkeiten und zeitlichen Ressourcen einbringen.
Individuelle Trainingspläne für jeden einzelnen Sportler
Früher galt im Breitensport grundsätzlich: Alle absolvieren das gleiche Training. Wenn beispielsweise eine Laufeinheit anstand, lief die gesamte Gruppe gemeinsam die vorgegebene Strecke im vorgegebenen Tempo. In manchen Vereinen ist das auch heute noch so, und hin und wieder kann gemeinsames Laufen durchaus motivierend sein und den Teamgeist stärken.
Generell bringt jedoch jeder Sportler unterschiedliche Voraussetzungen mit und benötigt daher einen genau auf ihn abgestimmten Trainingsplan, um optimale Fortschritte erzielen zu können. Früher war dies nur im Leistungsbereich möglich, wo für den Spieler ein Individualcoach abgestellt werden konnte. Dank künstlicher Intelligenz können die Trainer nun viel schneller individuelle Trainingseinheiten für einzelne Sportler konzipieren. Das hat dafür gesorgt, dass das Training nun auch im Breitensportbereich zunehmend individueller gestaltet wird.